Kritik an der Kampagne zur Verbesserung der Radverkehrssicherheit
Das Wirtschaftsministerium hat zusammen mit Verkehrswacht, Polizei und Innenministerium eine Öffentlichkeitskampagne gestartet, die die Radverkehrssicherheit verbessern soll. Wir brauchen aber auch bessere Kontrollen und bessere Infrastruktur.
Die Öffentlichkeitskampagne zur Verbesserung der Radverkehrssicherheit des Wirtschaftsministeriums ist aus Sicht des ADFC Niedersachsen dringend nötig, um die Rechte von Radfahrenden bekannter zu machen. Sie lenkt jedoch davon ab, dass diese Rechte weiterhin nicht durchgesetzt werden.
„Eine Kampagne mit Plakaten und Aktionen ist aus unserer Sicht zu kurz gegriffen. Die Polizei muss Überholabstände und Geschwindigkeitsbegrenzungen kontrollieren und, wenn nötig, sanktionieren. Wir brauchen eine Fahrradinfrastruktur, die zum Radfahren einlädt, Sicherheit bietet und Ängste nimmt. Wer Abbiegeunfälle verhindern will, muss keine Piktogramme auf den Radweg malen, sondern bessere Sichtbeziehungen zwischen Auto- und Radfahrer:innen ermöglichen“ so Rüdiger Henze, Landesvorsitzender des ADFC Niedersachsen.
Das Fahrradmobilitätskonzept für Niedersachsen kündigt wichtige Verbesserungen der Infrastruktur für die kommenden Jahre an. Es bleibt zu hoffen, dass diese Verbesserungen nicht verschleppt werden.
Hintergrund:Das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung hat mit dem Ministerium für Inneres und Sport, der Landesverkehrswacht Niedersachsen und der Polizei Niedersachsen eine Kampagne gestartet, die die Verkehrssicherheit mit Fokus auf Radverkehr verbessern soll. Hier ist deren Pressemitteilung.