Radtourismus ist in Mecklenburg-Vorpommern wichtiger Wirtschaftsfaktor

Dreijährige Untersuchung zeigt die wirtschaftlichen Effekte des Radtourismus in Mecklenburg-Vorpommern: Das Land zählt zwei Millionen Radgäste pro Jahr. Der Gesamtbruttoumsatz beträgt 1,11 Milliarden Euro durch den Radtourismus im weiteren Sinne.

Radreisen sind beliebt.
Radreisen sind beliebt. © ADFC/Marcus Gloger

Der Landestourismusverband Mecklenburg-Vorpommern (TMV) hat die Ergebnisse einer dreijährigen Untersuchung zu den wirtschaftlichen Effekten des Radtourismus vorgestellt. Ausgewertet wurden die Daten von 116 Zählstellen, die von 2020 bis 2022 insgesamt fast sechs Millionen Radfahrende zählten, sowie Umfrageergebnisse von 9.000 Radurlauber:innen.

Radtourismus hat starken Einfluss auf die Wirtschaft

Die Untersuchung zeigt, dass durch den „Radtourismus im engeren Sinne“ – gemeint ist, das hier Radfahren der Hauptanlass der Reise ist – ein jährlicher Bruttoumsatz von 705,2 Millionen Euro generiert wird.

Wird die Berechnung um den „Radtourismus im weiteren Sinne“ – es liegt ein anderes Hauptmotiv für die Reise vor, aber es wird auch Rad gefahren – ergänzt, kommt in Mecklenburg-Vorpommern ein jährlicher Gesamtbruttoumsatz von 1,11 Milliarden Euro heraus.

Mehr als zwei Millionen Radgäste

Insbesondere im Corona-Jahr 2020 zählte das Land 2,11 Millionen Gäste im Radtourismus. 2022 waren es 1,94 Millionen Radgäste, die im Durchschnitt länger bleiben und während ihres Urlaubs mehr ausgeben als andere Gäste.

Aber auch Tagesgäste halten sich viel in Mecklenburg-Vorpommern auf. Hier bestehe das Potenzial sie zu Urlaubsgästen zu machen, so die Studie.

Verschiedene Ansprüche der Radurlauber:innen

Die sogenannten Regioradler:innen erkunden von einem Standortquartier aus die Region und haben einen großen Anteil an den Radgästen. Sie nutzen häufiger Elektro- und Leihräder als andere Gäste und benötigen eine entsprechende Verleih- und Ladeinfrastruktur.

Regioradler:innen nutzen vor allen in den Rad-Hotspots (Küste und Seenplatte) die Radfernwege, abseits der Hotspots ist der Anteil der Radwander:innen höher. Die Qualität der befahrenen Routen wird überwiegend als gut wahrgenommen, dennoch können Qualität der Wege und der Beschilderung der Routen verbessert werden.

Investitionen lohnen sich

Die Studie kommt zu dem Schluss, Investitionen in den Radtourismus lohnen sich und sichern viele Einkommen, denn 25.777 Menschen beziehen ein durchschnittliches Primäreinkommen durch den Radtourismus in Mecklenburg-Vorpommern.


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